Matthias Garff. Wolkenkuckucksheim
13. Oktober 2023 bis 18. Februar 2024
"Der Müll des Straßenrandes wird zum Botschafter eines bedrohten Artenreichtums." - Matthias Garff, April 2021
Der in Solothurn in der Schweiz geborene und in Leipzig lebende Künstler Matthias Garff nähert sich dem Tier als zentralem Motiv seines Werks sowohl skulptural als auch in performativen Aktionen. Seine Materialliste liest sich dabei äußerst kurios: Gießkannen, Bierkästen, Bonbonpapier, Topflappen, Koffer, Kokosmatten, Fahrradklingeln und mehr.Durch assemblageartige Konstruktionsweisen schafft er aus Fundstücken und dem Abfall der modernen Wegwerfgesellschaft exotische Insektenkästen und beeindruckende lebens- und überlebensgroße Vögel. Seine Arbeit hinterfragt die Sichtweise des Menschen auf die Natur und seine Abgrenzung von ihr. Seine Vögel sind dabei stets ornithologisch bestimmbar: Fischreiher, Grünspecht, Eichelhäher und Rotkehlchen. Die Präsenz der Tiere ist unmittelbar und man kann sich dieser nicht entziehen.
Mit seinen "tönenden Tieren", einer Arbeit, die er zusammen mit dem Biologen und Musiker Dominik Eulberg realisiert hat, verwandelt sich der Ausstellungsraum in eine Tierwelt, die nicht nur visuell, sondern auch akustisch erlebbar ist.
Faltblatt "Matthias Garff. Wolkenkuckucksheim" (1,451 MB)